Geschafft. Die wohl anstrengendste Reise bisher. Aber wir haben es geschafft. Wir sind in Granada. Direkt im Zentrum. Ein hübscher Park. Hübsche Häuser. Und hübsch warm ist es auch. Hübsches Granada? Kommt drauf an…
Diesmal haben wir eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Die Bilder, die Bewertungen, die Lage und der Preis haben uns überzeugt. Wir haben zugeschlagen. Vier Nächte für ein privates Zimmer mit Bad für knapp 100€. Da kann man nicht meckern.
Kann man doch. Wir schon. Zu eng. Zu stickig. Etwas schmuddelig. Es reicht. Das ist schon das zweite Mal, dass wir Pech mit Airbnb haben. Das machen wir nicht mehr. Geknickt gehen wir vor die Tür. Zur Calle La Calzada. Hier auch bekannt als Calle Flor de Caña. Flor de Caña heißt der Nica Rum, der selbst mir als nicht Rum-Trinker schmeckt. Also bestens, genau das, was wir jetzt brauchen! 😉
Schnell ist ein gutes Angebot gefunden. Es ist Happy Hour. Nein Happy Day. 2 for 1. Es wird immer besser. Hier sind wir also. Wir sitzen in Granada und nippen an unserer Rum-Cola mit Eis. Naaa, es ist Eis mit etwas Cola. Notiz an uns selbst: Hier gehen wir nicht mehr hin. Um uns herum Touri-Gewusel. Wo das Auge hinschaut. Auf der Straße reiht sich eine Lokalität an die nächste. Und jede versucht, die Menschen zum Bleiben zu animieren.
So haben wir uns das nicht vorgestellt. Touristischer als León. Ok. Das haben wir schon gelesen. Aber so!? Das erinnert uns mehr an Spanien, Mallorca. Irgendwie so. Als würden hier stündlich neue Kreuzfahrtschiffe anlegen und ihre tausenden Passagiere auskotzen.
Wir ziehen weiter und erkunden die Stadt. Viel gibt es aber gar nicht zu sehen. Die Lage am See nutzt die Stadt nicht. Alles tot. Kein Strand. Und nachts ist der Weg zur Promenade eine No-Go-Area! Aber das sagen uns unsere Airbnb-Hosts natürlich nicht.
Auf unserem Weg halten wir Ausschau nach Möglichkeiten. Wo können wir essen? Wo können wir einkaufen? Letzteres erledigen wir schließlich im Pali, einer einheimischen Supermarktkette, und auf dem riesigen Markt. Der ist toll. Hier bekommen wir wirklich alles: Obst, Gemüse und Fleisch. Wobei wir letzteres nicht kaufen. Und Dinge des täglichen Bedarfs. Bei den vielen kleinen und wirklich engen Gängen haben wir Mühe die Orientierung und den Überblick zu behalten.
Den Tag lassen wir schließlich wieder auf der Rum-Straße ausklingen. Leider gibt es kein Gallo Pinto. Dafür ein Indio Viejo für Nadine und einen Burger für Alex. Zur Sicherheit. Falls das landestypische Gericht nichts ist. Beides ist ganz gut. Und obwohl sich die Kellnerin vor Freundlichkeit nicht gerade überschlagen hat, setzt sie das Trinkgeld gleich mit auf die Rechnung. Das ist neu für uns. Und es gefällt uns nicht. Aber man kann es ja mal versuchen…
Zeit für einen Absacker. Diesmal aber in einer anderen Bar. Und diesmal mit Mojito. Eine gute Wahl. Beides! Gute Nacht anders hübsches Granada.