Unser erster Regen

Wir wachen früh auf. Wieder eine nicht besonders erholsame Nacht. Duschen, Zähneputzen, die letzten Sachen zusammenpacken und dann geht es los. Auf in die neue Unterkunft. Granada schläft noch. Aber die Sonne ist wach. Sie ist hell. Und sie ist heiß. Zehn Minuten und wir sind da. Hallo schönes Hostel.

Wir sind zu früh für unsere Zimmer. Aber das ist uns egal. Wir setzen uns. Nehmen uns Kaffee. Klappen iPad und Mac auf. Schreiben, posten, recherchieren. Zur gleichen Zeit erwachen das Hostel und seine Bewohner zum Leben. Zerstruwelte Gestalten kriechen aus den Dorms. Ziehen zu den Bädern und zurück. Zahnbürsten im Mund. Es bildet sich eine Schlange in der Küche. Zeit für Frühstück. Pancake-Teig in großen Bottichen wird bereit gestellt. Dazu Bananen. Und Sirup. Es duftet. Eine Welt für sich. Mitten in Granada.

Unser Zimmer ist nicht groß, aber mit eigenem Bad. Und sauber ist es. Vollkommen ausreichend. Wir richten uns ein. Richten uns her und ziehen schließlich los zum Markt. Einkaufen. Dinge, die Nadine endlich in einer Küche zubereiten kann. Eier, Gemüse, Zwiebeln frisch vom Markt. Und Nudeln. Was sonst. Wir sind ja jetzt Backpacker. 😉

Zum Mittag gibt es Omelett. In Einzelteilen, da die Pfannen und Küchenutensilien ihre besten Tage wohl schon vor Jahren gesehen haben. Erschwerte Bedingungen also für Nadine. Nun hat sie einen tollen Markt mit tollen Dingen, aber keine vernünftige Küche. Aber es schmeckt.

Wir haben beschlossen, auch hier keine typischen Touri-Angebote wahrzunehmen. Wir sind ja nicht im Urlaub. 😉 Und außerdem ist das ja nicht wirklich was für uns. Also relaxen wir den Tag über in der kleinen Hostel-Oase und gehen erst abends noch mal raus. Ein Drink. Ein Eis. Und dann Abendessen im Hostel. Leider gibt es unser gewünschtes Eis nicht und Nadine ist etwas traurig. Hat sie sich schon eine Weile darauf gefreut. Vielleicht ja morgen. Oder wie man hier sagt: Manana.

Wir machen einen Stopp an der Iglesia La Merced. Die Kirche liegt direkt neben unserem Hostel. Für 30C$ steigen wir auf den Glockenturm. Wir wollen Granada von oben sehen. Und den Sonnenuntergang. Oben ist es voll. Touristen knipsen die Stadt und sich. Nehmen komische Posen ein und lächeln gezwungen in die Kamera. Schönes Bild.

Granada Regenbogen

Granada Iglesia La Merced Glocke

Granada von oben

Granada von oben 2

Granada von oben 3

Granada von oben 4

Granada von oben 5

Es ist windig so hoch über Granada. Sehr windig. Wir fliegen fast weg. Müssen uns und unsere Sachen gut festhalten. Und dann wird es dunkel. Erst am Horizont. Über dem See. Dann links und rechts von uns. Regen! Unser erster Regen in Nicaragua. Die Menschen unten huschen wie kleine Ameisen über die Straßen. Suchen Schutz. Einen trockenen Platz. Wir harren derweil aus. Hoch oben über Granada. Unter den Glocken. Und wir werden belohnt. Als die Sonne untergeht, färbt sie den Horizont und die Wolken golden. Ein mystisches Bild. Und das letzte auf dem Turm. Feierabend.

Granada Iglesia La Merced Sonnenuntergang

Durch den Regen sausen wir die paar Meter zurück ins Hostel. Zeit fürs Abendessen. Zeit für Nudeln mit Tomatensauce. Aber nicht aus der Dose oder Tüte. 😉 Die Bedingungen am Herd sind noch härter geworden. Es gibt Mitköche. Pfannen und Töpfe ein seltenes Gut. Doch wir wollen nicht warten. Ein Topf muss reichen. Wir machen einfach One-Pot-Pasta. Also alles schnibbeln und in einen Topf. Das wird! Und wie es wird. Super lecker.

One Pot Pasta

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